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Montag, 8. Juli 2013

Osaka, Osaka!

Tja jetzt kommen wir zu dem Grund warum ich in den letzten Wochen keine grossen Berichte mehr posten konnte - eine Forschungskonferenz in Osaka. Urspruenglich wollte mein Professor da mit zwei seiner Post-docs da hin. Allerdings ist einer der beiden nach Vietnam zurueck gekehrt und dadurch war der Platz bei der Konferenz frei geworden. Allerdings muss man solche Vortraege auf internationalen Konferenzen in der Regel relativ lange vorbereiten - also zumindest die Forschung dazu. In meinem Fall habe ich meine ersten zwei Monate hier nur damit verbracht ein wissenschaftliches Paper im Bereich der Bioinformatik zu schreiben - was inhaltlich nicht wirklich zu meinem Lab fuer medizinische/biologische Bildanalyse passt. Natuerlich gibt es genug Moeglichkeiten das im Bezug zu meiner Masterarbeit zu rechtfertigen - immerhin ist es ein fuer ein rennomiertes wissenschaftliches Journal - trotzdem ist es nichts, was man auf so einer Konferenz vorstellen koennte.
Am Tag vor meinem Geburtstag bin ich ja mit meinem Professor nach Fukushima city gefahren und auf der Fahrt hat mein Professor spontan beschlossen mich auf die Konferenz mitzunehmen und mir damit ein wahnsinniges Pensum auferlegt. Immerhin hatte ich ja noch gar nichts, was ich vorstellen koennte und eigentlich auch keine Vorkenntnisse in dem Bereich - bis zur Konferenz waren es da noch 3 Wochen.
Also habe ich im Eilverfahren ein Programm geschrieben, um bestimmte Dinge (Zellorganellen) auf mikroskopischen Aufnahmen von Zellen zu erkennen. Dabei habe ich bekannte Verfahren verwendet und versucht diese auf eine moeglichst sinnvolle und neue Art zu kombinieren. Am Ende hatte ich sogar relativ gute Ergebnisse (allerdings nur fuer ein einzelnes Bild - das war alles, was ich zu dem Zeitpunkt zur Verfuegung hatte).
Insgesamt war das nicht nur sehr viel Arbeit (und viele Nachtschichten im Buero) sondern es war auch kein gutes Gefuehl so wenig Zeit fuer den ersten Vortrag bei so einer Konferenz zu haben. Ich haette mir da gern mehr Zeit genommen - so war es wirklich sehr schwer das notwendige Selbstvertrauen aufzubringen sich mit quasi nichts vor eine Menge an internationalen Forschern zu stellen.
Nach den 3 Wochen voller Selbstzweifel und harter Arbeit bin ich dann einen Tag vor der Konferenz mit Ying in den Zug nach Osaka gestiegen und ich war erstaunlich ruhig.
Ich muss an dieser Stelle jetzt nochmal die japanischen Zuege loben - die waren bisher immer alle perfekt puenktlich, sauber und man hat eine ungewohnt grosse Beinfreiheit. Im Zug konnte man sich dann ein super tolles Bento kaufen - viel besser als in jedem deutschen Zug.

Mittagessen im Zug - superlecker!!
In Osaka sind wir dann nach etwa 6 Stunden angekommen - bei der langen Distanz allerdings eine gute Zeit, mit dem Auto haette man wahrscheinlich wesentlich laenger gebraucht (auch mit jedem Bus).
Mit Ying habe ich dann im Hotel eingecheckt und wir sind danach los gezogen, um ein Restaurant zu suchen.
Die Hafenstadt Osaka
 Wir haben ein kleines niedliches Restaurant ausgesucht und dort so eine Auswahl an kleinen Huehnchenspiessen ausgewaehlt. Diese Haeppchen-Mentalitaet ist wirklich toll, um in kurzer Zeit eine ganze Bandbreite an Gerichten auszuprobieren. Die japanische Kueche ist echt super :-)
Im Yukata auf in den hoteleigenen Onsen
Wir haben ein Hotel ausgesucht, das einen eigenen Onsen hat. Daher gab es dann im Hotelzimmer auch gleich einen Yukata (so eine Art schlichten Kimono - als Ersatz fuer einen Bademantel) und die lustigen japanischen Badeschlappen.
So ging es dann runter in das Untergeschoss zur heissen Quelle. Diesmal allerdings wie erwartet brav getrennt fuer Frauen und Maenner, denn man musste den Onsen wie immer nackt betreten.
Dort gab es zwei relativ kleine Becken - dafuer war das Wasser umso heisser, ueber 40 Grad! Da haelt man es wirklich nicht lange aus. Trotzdem tut auch so ein kurzes Bad unglaublich gut, danach fuehlte sich meine Haut viel glatter und weicher an :-)

Gegen 10 Uhr sind wir dann auf unsere Zimmer, um ein letztes Mal unsere Presentationen zu checken und frueh schlafen zu gehen fuer die grosse Konferenz am naechsten Tag.

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