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Freitag, 1. März 2013

Der Countdown beginnt

Puhhh endlich habe ich wieder Zeit etwas zu schreiben. In den letzten Tagen war ich wirklich quasi 24 Stunden beschäftigt - ich war in Stuttgart auf einer Konferenz.
Da habe ich bei einem MINT-Slam teilgenommen - einem Wettbewerb im Vortragen in Naturwissenschaften. Es gab nur zwei andere Teilnehmerinnen, trotzdem waren es gute Gegnerinnen und es war wirklich spannend am Schluss. Am Ende haben alle dann Preise bekommen und ich hab als Gewinnerin noch ne Tasse zusätzlich bekommen, die kommt auf jeden Fall mit nach Japan :-)

Letzten Sonntag hatte ich quasi so ne Art "Probe" als ich von Bremen nach Stuttgart geflogen bin - genau einen Monat vor meinem Flug nach Japan.
Zum Glück bin ich vor über einem Jahr schon mal nach Australien geflogen und da war die Flugzeit sogar noch wesentlich länger. Von daher habe ich wenigstens kaum Angst vor dem Flug selbst. Als Mathematikerin weiß ich natürlich auch, dass Flugzeuge super sicher sind.
Eigentlich freue ich mich auch schon sehr auf den Flug und meine Woche in Tokyo und Koriyama.

Über das Studium habe ich mir echt lange gar keine Gedanken gemacht. Erst vor ein paar Tagen wurde mir wieder richtig bewusst, dass ich da ja nicht nur aus Spaß hin will... ;D
Mir gefallen wirklich viele von den angebotenen Kursen und ich habe herausgefunden, dass mein 2. Lieblingsthema (ein von der Biologie inspirierter Ansatz zur Lösung von Optimierungsproblemen mit Hilfe von großer Rechenleistung von Computern) auch an der University of Aizu unterrichtet wird - von einem Deutschen.
Ich glaube, dass ich da sehr viel Freude in den Kursen haben werde :-)
Da bin ich einfach nur mega doll auf meinen ersten Stundenplan gespannt.

Der Besuch vom Prof ist jetzt gut geplant und wird höchstwahrscheinlich auch statt finden. Bis dahin muss ich mir dann auch grob darüber Gedanken machen, was ich in meiner ersten Zeit in dem Forschungslabor machen will. Eigentlich war meine Einstellung bisher nur, dass ich zufrieden bin, wenn ausreichend Mathematik und Biologie drin vorkommt. Momentan schätze ich allerdings, dass das auf ziemlich viele Themen von meinem Research Advisor zutreffen wird. Tja, da hab ich wieder die Qual der Wahl.

Ich weiß gar nicht mehr, was ich noch so erzählen wollte - da hat sich definitiv wieder zu viel angestaut ;D
Achja ... mit dem Umzug bin ich noch nicht so mega viel weiter gekommen - ich hab mittlerweile schon Angebote aber mich noch für nichts entschieden. Das wurde jetzt auf Montag verschoben, wenn wieder Leute in den Büros sitzen.

Ich freu mich schon drauf alle meine Sachen nochmal durch zu gucken und hoffentlich auch nen ordentlichen Berg an Krams raus zu werfen! Bei mir hat sich in den vergangenen 4 Jahren einiges angesammelt, wovon man nicht unbedingt alles braucht.

Momentan lerne ich jeden Tag Kanji und gehe nächste Woche wieder brav in den Japanisch-Unterricht, auch wenn ich mich dort regelmäßig überfordert fühle ;D Jetzt steht echt das power-Lernen an!

Noch 23 Nächte und ich sitze endlich im Flugzeug!

4 Kommentare:

  1. Hi, ich habe jetzt einige Beiträge deines Blogs gelesen und bin wirklich gespannt, wie denn das Niveau an einer solchen Uni in Japan ist. Speziell der Bereich Informatik/Medizin, was auch meinem Studiengang entspricht, macht mich neugierig :)

    Was genau war denn an deinem Lebenslauf so ausßergewöhnlich, wenn man fragen darf? ^^

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    1. Ich war auf einem biotechnologischen Gymnasium, dadurch hatte ich schon in der Schule praktische Erfahrungen aus einem Labor und wir hatten Bioinformatik ganz normal als Schulfach - dort hab ich meine erste Programmiersprache gelernt: Perl (erst später dann Java und C++). Im Studium habe ich dann zusätzlich Vorlesungen gehört also in Biotechnologie genauso wie in Mathematik und Informatik. (Ich hab Kurse im Wert von über 1 Semester in den 6 Semestern mehr gemacht) Zusätzlich war ich viel im Ausland und hab angefangen Japanisch zu lernen. Dann war ich noch auf diversen Fachkonferenzen. Um dann noch mehr praktische Erfahrung zu sammeln, habe ich gerade 5 Monate in einem Forschungsinstitut für Medizintechnik ein Praktikum gemacht, weil das allein zu langweilig gewesen wäre habe ich in einem 5-köpfigen, internationalen Team über 6 Monate ein Projekt zur Unternehmensgründung gemacht.
      Nebenher habe ich mich immer auch bei eher sozialen Themen eingesetzt. Ich hab lange Übungsaufgaben kontrolliert und hab freiwillig bei der Betreuung eines Programmierkurses geholfen. Nebenher habe ich das Studium von Informatik und Mathematik an Schulen präsentiert und geholfen eine Robotik-Übungsgruppe für Mädchen zu gründen...
      Zusätzlich habe ich wohl noch so einiges anderes gemacht, was mir so spontan nicht einfällt ;-)
      Ich weiß ehrlich nicht, ob das wirklich so außergewöhnlich ist. Ich habe einfach immer nur versucht alle Chancen zu nutzen - ohne das Wichtige aus den Augen zu verlieren, also ich bin zum Beispiel noch nie durch eine Prüfung durchgefallen.

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    3. Alltäglich ist das wirklich nicht unbedingt ;)
      Kein Wunder dass sich die Stiftungen um so jemanden reißen.

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