Am Tag vor meinem Geburtstag bin ich ja mit meinem Professor nach Fukushima city gefahren und auf der Fahrt hat mein Professor spontan beschlossen mich auf die Konferenz mitzunehmen und mir damit ein wahnsinniges Pensum auferlegt. Immerhin hatte ich ja noch gar nichts, was ich vorstellen koennte und eigentlich auch keine Vorkenntnisse in dem Bereich - bis zur Konferenz waren es da noch 3 Wochen.
Also habe ich im Eilverfahren ein Programm geschrieben, um bestimmte Dinge (Zellorganellen) auf mikroskopischen Aufnahmen von Zellen zu erkennen. Dabei habe ich bekannte Verfahren verwendet und versucht diese auf eine moeglichst sinnvolle und neue Art zu kombinieren. Am Ende hatte ich sogar relativ gute Ergebnisse (allerdings nur fuer ein einzelnes Bild - das war alles, was ich zu dem Zeitpunkt zur Verfuegung hatte).
Insgesamt war das nicht nur sehr viel Arbeit (und viele Nachtschichten im Buero) sondern es war auch kein gutes Gefuehl so wenig Zeit fuer den ersten Vortrag bei so einer Konferenz zu haben. Ich haette mir da gern mehr Zeit genommen - so war es wirklich sehr schwer das notwendige Selbstvertrauen aufzubringen sich mit quasi nichts vor eine Menge an internationalen Forschern zu stellen.
Nach den 3 Wochen voller Selbstzweifel und harter Arbeit bin ich dann einen Tag vor der Konferenz mit Ying in den Zug nach Osaka gestiegen und ich war erstaunlich ruhig.
Ich muss an dieser Stelle jetzt nochmal die japanischen Zuege loben - die waren bisher immer alle perfekt puenktlich, sauber und man hat eine ungewohnt grosse Beinfreiheit. Im Zug konnte man sich dann ein super tolles Bento kaufen - viel besser als in jedem deutschen Zug.
Mittagessen im Zug - superlecker!! |
Mit Ying habe ich dann im Hotel eingecheckt und wir sind danach los gezogen, um ein Restaurant zu suchen.
Die Hafenstadt Osaka |
Im Yukata auf in den hoteleigenen Onsen |
So ging es dann runter in das Untergeschoss zur heissen Quelle. Diesmal allerdings wie erwartet brav getrennt fuer Frauen und Maenner, denn man musste den Onsen wie immer nackt betreten.
Dort gab es zwei relativ kleine Becken - dafuer war das Wasser umso heisser, ueber 40 Grad! Da haelt man es wirklich nicht lange aus. Trotzdem tut auch so ein kurzes Bad unglaublich gut, danach fuehlte sich meine Haut viel glatter und weicher an :-)
Gegen 10 Uhr sind wir dann auf unsere Zimmer, um ein letztes Mal unsere Presentationen zu checken und frueh schlafen zu gehen fuer die grosse Konferenz am naechsten Tag.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen