Samstags konnten wir zum Glück etwas ausschlafen und gegen Mittag sind wir dann los gegangen zu einer Veranstaltung für neue Studenten über die Freizeitaktivitäten an der Universität.
Im Gegensatz zu den Gepflogenheiten in Deutschland gibt es hier für alles Mögliche Clubs, das fängt bei den klassischen Gruppen für Orchester, Bands und Chöre an und geht bis hin zu Clubs für Mangas und Spieleentwicklung. An der Universität gibt es dann auch eine ganze Reihe an Clubräumen wo sich die jeweiligen Gruppen einrichten können und regelmäßige Treffen veranstalten.
Bei der Veranstaltung am Samstag waren in der Mensa überall Stände für die einzelnen Clubs aufgebaut worden und zwischendurch haben die musikalisch angehauchten Gruppen dann für Unterhaltung gesorgt. Natürlich gab es währenddessen die ganze Zeit leckere japanische Häppchen und Sushi - echt krass wie man die Japaner dabei beobachtet wie sie Chips mit Stäbchen essen ;D
Ich habe mich für den Outdoor-Club und den Triathlon-Club eingetragen - bisher habe ich dafür zwar noch keine passende Ausrüstung aber das kann ja noch kommen und man ist so weit ich das verstanden habe, habe ich mich auch zu nichts verpflichtet.
Am Ende wurde dann noch eine Runde Bingo gespielt. Ich hab allerdings nicht teilgenommen, weil ich die Zahlen nicht so schnell verstehen konnte und mich so große Menschenmassen echt kirre machen.
Wie die Japaner so sind haben sie sich natürlich auch was niedliches für die Übergabe der Preise einfallen lassen: Es gab drei äußerst hübsche Glücksfeen.
Ich weiß nicht, ob man das in der kleinen Version hier so gut sehen kann aber auch die adrette Dame links ist nicht so weiblich wie sie erscheint ;D
Witzigerweise wurden dann auch alle männlichen Preisträger nach der äußerst höflichen Übergabe des Preises einmal ordentlich durchgeknuddelt - lediglich einer der Kerle konnte rechtzeitig entkommen ;-)
Samstag abend war es ziemlich ruhig in der WG und nach einem gemeinsamen Abendessen sind alle recht früh schlafen gegangen.
Sonntags gab es morgens ein kleines Frühstück und wieder gegen Mittag sind dann alle WGs vom Wohnheim in das Sportzentrum der Uni gegangen, um ein kleines Volleyballturnier zu machen.
Bei Ansprachen saßen alle immer brav in Reih und Glied |
Im ersten Durchgang wurden die Teams bunt zusammen gewürfelt und obwohl ich echt aus der Übung war hat das richtig viel Spaß gemacht.
Coole Sporthalle auf dem Campus während des Turniers |
Nach dem leckeren Essen gab es noch eine zweite Runde und diesmal bestanden alle Teams nur aus den Mitgliedern der jeweiligen WG - was natürlich dazu führte, dass es nur ein Team nur mit Mädels gab und der Rest von Kerlen dominiert war.
Die Mädels in meinem Team waren aber oft ziemlich schlecht was den Aufschlag angeht und unsere Betreuerin (Orihara-san) hat dann für uns ausgehandelt, dass alle Mädels eine zweite Chance für den Aufschlag bekommen und direkt vom Aufschlag erzielte Punkte doppelt zählen.
Da wir dann ansonsten gar nicht so schlecht waren hat das am Ende sogar gereicht um dieses Turnier zu gewinnen. Ernsthaft ich habe es noch nie erlebt, dass Frauen so höflich und wohlwollend behandelt wurden wie hier an der Uni. Da wurden beim Turnier auch alle Kerle ausgebuht, die zu viele Punkte für ihr Team geholt haben und das obwohl die meisten Japaner echt ehrgeizig sind, was sportliche Aktivitäten angeht.
In der Mitte Mai-san aus meiner WG |
Abends haben wir dann den Geburtstag von Big Mike gefeiert - natürlich in seiner WG mit einem Haufen an Gästen... immerhin kennt jeder auf dem Campus Big Mike.
Er hatte sich Okonomiyaki gewünscht - eine Spezialität aus Osaka. Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass mich dieses Gericht entfernt an französische Quiche erinnert. Im Prinzip ist das auch nur ein Teig aus Mehl und Eiern mit viel Gemüsezeugs und Lauch drin. Drüber kommt dann noch in hübscher Form etwas Majo und noch eine Art Soja-Creme.
Zum Nachtisch durfte natürlich auch die Geburtstagstorte mit Sahnecreme und Erdbeeren nicht fehlen. Witziger Gag der Betreuer: in Mike's Stück wurde eine ansehnliche Portion gekochter Krabben versteckt, was ihn offensichtlich beim Genuss seines (riesigen) Stückes nicht weiter gestört hat.
Die Party endete mit einem Besäufnis - nach dem Wunsch von Michael - immerhin sollte das ja die Party für einen echten Amerikaner sein.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen