4. Januar 2013
Heute habe ich eine Email von der "Student affairs division" bekommen. Tatsächlich steht da drin, dass der Umschlag mit den Dokumenten rechtzeitig ankam und nun die Einschreibung in vollem Gange ist. Yeah :-)
Langsam sickert auch in mein Gehirn durch, dass es wohl wirklich klappen wird.
Also ist das endlich eine Motivation mich um die Bewerbung für einen Platz im Wohnheim zu kümmern. Praktischerweise gibt es dafür auch wieder einen Leitfaden, was ich auch schon bei der Einschreibung als sehr hilfreich empfunden habe.
Tja da habe ich jetzt auch gemerkt, dass ich mich bei der Kapazität des Wohnheims bezüglich der internationalen Studenten geirrt habe:
Für Frauen gibt es wirklich nur 1 Platz aber für Männer gibt es ganze 14. Ich bin wirklich mal auf die Frauenquote in dem Studiengang gespannt.
Ich will hier an der Stelle mal noch die genauen Kosten für das Wohnheim erwähnen. Die reinen Mietkosten pro Monat sind 17 000 yen - in Euro kann man das grob umrechnen, indem man die letzten beiden Nullen wegstreicht. (Tatsächlich hat mir ein Währungsrechner heute gesagt, dass das etwa 148 Euro sind)
Das ist aber nur die Kaltmiete (lediglich die Kosten für eine Internetverbindung sind enthalten) dazu kommen noch die Kosten für Strom und Heizung. Zusätzlich muss man noch 2000 yen (etwa 17 Euro) im Monat für "Common use" bezahlen. Vermutlich Wasser und Strom in den Räumen, die mit den anderen von der WG geteilt werden. Natürlich fehlt noch die Kaution von 30 000 yen.
Insgesamt ist das aber immer noch äußerst günstig. Vor allem da man bei privaten Immobiliengeschäften in Japan auch in der Regel das sogenannte Schlüsselgeld bezahlt. Das sind etwa 1 bis 2 Monatsmieten, die man dem Verkäufer oder Vermieter beim Einzug schenkt und nicht zurück bekommen kann. Bei dem Wohnheim der Universität muss man das zum Glück nicht bezahlen.
Für die etwa 200 Euro bekommt man im Wohnheim ein 10qm Zimmer mit Bett, Schrank, Schreibtisch, Stuhl, der besagten Internetverbindung (ich vermute eine kabellose Verbindung) und einer Klimaanlage.
Geteilt werden Duschräume, Toiletten (Toiletten und Badezimmer sind in Japan traditionell getrennt), Küchen (mit Reiskocher versteht sich), ein Fernseher, Staubsauger und natürlich ein Raum mit Waschmaschinen.
So wie mir das scheint werden bei 80 Wohnheimplätzen die Bewohner immer in 10er Gruppen aufgeteilt, die dann einen Assistenten zugewiesen bekommen. Logischerweise gibt es nur eine 10er Gruppe für Frauen, da gilt es rein zu kommen ;-)
Die Dokumente für die Bewerbung sind ähnlich langweilig wie die für die Einschreibung - allerdings scheint man zum Glück nicht schon wieder ein Foto zu brauchen. Tatsächlich ist es wieder ein Formular für die Bewerbung allgemein, ein Zettel für die eidesstattliche Erklärung, eine "Identification Reference" (da habe ich noch keinen Schimmer, was ich da nehmen soll), die Unterlagen über den Bürgen und schließlich noch eine Begründung von einer Seite, wieso gerade ich für den Wohnheimsplatz ausgewählt werden soll.
Wahrscheinlich schreibe ich da so eine schöne Prosa rein, dass ich armes Würstchen ja kaum Japanisch kann und ich noch nie außerhalb von Europa für länger als 3 Wochen war. Ich vermute mal, dass meine ur-deutschen Jammer-Fähigkeiten dafür ausreichen werden ;-)
Bewerbungsschluss ist der 31.1.2013 und wenns klappt kann ich hier dann am 13.2.2013 hier posten, dass ich ein Dach überm Kopf habe.