Anfang Dezember 2012:
Nach einem Monat des Wartens kam dann wieder eine Phase der Arbeit auf mich zu. Vor allem war die Frist bis 28.12. relativ kurz, da ich den Weihnachtstrubel in Deutschland mitbeachten musste.
Sicherheitshalber setzte ich mir selbst daher die Frist auf den 15.12. zum Bezahlen der Immatrikulationsgebühr und Versenden der notwendigen Dokumente.
Diese Dokumente stellten sich als ähnlich schwierig wie die Bewerbungsunterlagen heraus.
Natürlich musste man wieder Fotos mitschicken, logischerweise auch noch in zwei für Deutschland unüblichen Formaten. Zweimal 4x3 cm und einmal 4,5x3 cm, glücklicherweise hatte ich noch zwei 4x3 cm Fotos von der Bewerbung übrig. Wahrscheinlich kommt es daher, dass Japaner traditionell total gerne Fotos machen, es hat ja schon jeder beobachtet wie fotosüchtige Japaner durch deutsche Städte laufen und einfach alles fotografieren, was ihnen vor die Nase kommt. ;-)
Diesmal war die zentrale Aufgabe das "Certificate of Eligibility" (selten hab ich ein Wort mit so vielen "i"s gesehen ;D) auszufüllen. Dafür musste man dann noch einen Guarantor finden, um die Finanzierung zu gewährleisten. Für diesen Posten habe ich meinen Vater gewinnen können, was bedeutet, dass ich neben einer Unterschrift auch diverse persönliche Daten von ihm gebraucht habe. Unter anderem auch eine Schätzung des Jahresgehalts - da wollen die Japaner offenbar sicher gehen, dass der Guarantor auch wirklich für die Kosten aufkommen kann.
Außerdem musste ich mir dadurch auch schon zu diesem Zeitpunkt Gedanken um meine Einreise machen. Also habe ich sicherheitshalber den 25.3.2013 als Einreisedatum genommen, damit ich mit etwas Glück vorher noch Tokyo erkunden könnte. Zusätzlich muss man auch da schon abklären an welchem Konsulat man das Visum beantragen möchte.
Für die Universität musste man nur relativ langweilige Dokumente ausfüllen, da musste man viele Blätter einfach nur unterschreiben. Etwas irritiert war ich über das Ergebnis meines letzten Tuberculin-tests und meiner Sehstärke. Da ich noch nie einen solchen Test hab machen lassen und ich auf Anhieb meine Sehstärke nicht sagen konnte, ließ ich die Felder einfach frei.
Allgemein fand ich es in dieser Phase ungemein hilfreich mich mit vielen Fragen an die freundlichen Mitarbeiter der Uni wenden zu können. Das hat mir definitiv sehr viel Motivation und Sicherheit gegeben.
Obwohl die originalen Dokumente mich erst am 12.12. erreicht haben, konnte ich dank guter Vorbereitungen wie geplant alles zum 15.12. fertig machen.
Ziemlich aufgeregt brachte ich den Umschlag zur Post, zwar war ich noch nicht am Ziel angekommen aber aus meiner vagen Idee war ein tatsächlicher Weg nach Japan geworden.
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