The University of Aizu Haupteingang

Dienstag, 17. September 2013

Konferenz in Aizu

Wuhhu, die Konferenz ist um :-) Es war echt harte Arbeit aber auch richtig viel Spaß - und es hat auch die Mitglieder von meinem Lab näher zusammen gebracht. Irgendwie ein schönes Gefühl, wenn man als Gruppe so eine Leistung vollbracht hat. Wegen den begrenzten Mitteln hier im Lab mussten wir vieles selbst organisieren - vom Kaffee zu den Keksen bis zu Müllbeuteln musste richtig viel gekauft werden. Auch eine Kaffeemaschine und Wasserkocher haben wir anschaffen müssen. Bei der japanischen Diskutierfreude haben selbst die kleinen Einkäufe ewig gedauert.
Es musste dann auch japanisch penibel alles für die Kaffeepausen hergerichtet werden - selbst die Kekse mussten alle schön angerichtet sein. Und dann gab es noch so Aufgaben wie: die Teilnehmer zum Konferenzsaal begleiten und das Menü der Mensa auf Englisch übersetzen, usw. ...
Im Saal bei einem Vortrag von einem Arzt aus dem Krankenhaus von Fukushima-Stadt
Die Vorträge waren fast alle richtig gut - nur bei wirklich wenigen Teilnehmern hätte ich etwas mehr erwartet. Die Themen waren dafür umso breiter gestreut - es ein Biologe da, der erzählt hat wie man Daten über Stoffwechselprodukte nutzen kann, um Krebs zu erkennen. Dann waren natürlich Ärzte aus dem Krankenhaus aus Fukushima da - mein Prof strebt da ja aktuell eine enge Kooperation an. Die beiden haben auch echt coole Vorträge angeliefert - wie man Medizinstudenten beeindrucken kann, wenn man im Operationssaal eine Kinect Kamera stehen hat und damit in medizinischen Datensätzen blättern kann, indem man einfach nur entsprechende Gesten macht.
Natürlich waren auch viele Informatiker da - unter anderem ein chinesischer Prof aus Münster (der konnte aber perfekt Deutsch und mit dem konnte ich dann auch mal wieder auf Deutsch quasseln).
Sehr cool war es, die sonst so lässig gekleideten Jungs aus dem Labor total elegant im Anzug rumlaufen zu sehen. Manchmal ist es doch ganz nett in einem Labor nur mit gutaussehenden Jungs zu hocken ;-)

Nach der Konferenz waren alle total fertig aber natürlich musste der Abschluss der zweitägigen Konferenz auch gefeiert werden.
Müde Jungs im Restaurant

Ich bin dann mit 3 der Japanern und Dzung noch in ein Restaurant gegangen. Insbesondere als wir auf das Essen gewartet haben, hat man allen die tiefe Erschöpfung deutlich angemerkt.
Trotzdem hat uns Tomofusa überzeugt noch zum Bowling zu gehen. Wir haben dann noch einen Freund von Tomofusa mitgenommen, damit wir eine gerade Anzahl von Leuten zusammengebracht haben. Witzigerweise haben die beiden "Nicht-Japaner" deutlich gegen die Japaner verloren :D
mit Suzuki, Tomofusa und Dzung unterwegs beim Bowling
Ich habe immerhin ein konstante Linie gehalten, bei 3 Spielen habe ich 71,71 und schließlich 72 Punkte geholt. Alle hatten richtig viel Spaß. Am Ende hat das Verliererteam den Gewinnern jeweils ein Eis spendiert.
Tomofusa - unser goldener Kegel :-)
Manchmal frage ich mich natürlich, ob es nicht einfacher wäre wieder nach Deutschland zurück zu gehen. Aber es sind Tage wie diese an denen ich einfach nur froh bin hier zu sein, wenn ich für meine Forschung so viel Bestätigung erhalte und ich abends dann mit meinen Freunden so viel Spaß haben kann. Mittlerweile kann ich mich auch schon nahezu fließend auf Japanisch mit den Jungs über einfache Themen unterhalten. Erst gestern hat mich Haga sehr dafür gelobt wie gut ich mittlerweile schon Japanisch spreche.

1 Kommentar:

  1. Hey Isi,
    hier ist Sarah aus Deutschland. Leider war ich letzten Monat total düssig und habe vergessen, dich in deiner Zeit hier anzurufen ... Es tut mir echt Leid, ich hätte gerne spannende Geschichten aus Japan aus erster Hand gehört und natürlich wie es dir so geht :)
    Grund für meine Zerstreutheit war sicher vorwiegend die Fertigstellung der Bachelorarbeit. Puuh, am Montag gebe ich sie dann auch endlich ab & dann heißt es schon "Master, ich komme". Ich werde weiter in HGW studieren; bin ja nicht so abenteuerlustig wie du.

    Alles Gute wünscht,
    Sarah

    AntwortenLöschen